

Schöningen (SG), 26.05.2013, Herzoginnensaal, Schloss Schöningen
Aus Anlass des 150. Jahrestages der Gründung der SPD, der ersten deutschen Partei, veranstaltete der SPD-Ortsverein Schöningen am Sonntag, den 26.05.2013, einen feierlichen Empfang.
Eingangs begrüßte der 1. Vorsitzende des SPD-Ortsvereines, Rolf-Dieter Backhauß die zahlreich anwesenden Mitglieder des SPD-Ortsvereins und als Ehrengäste neben dem Landrat des Landkreises Helmstedt Matthias Wunderling-Weilbier, auch verschiedene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, so z.B. den Landtagsabgeordneten Uwe Strümpel, den Unterbezirksvorsitzenden Bodo Seidenthal, Vertreter des SPD-Bezirks und weitere Funktionsträger der SPD der Stadt Schöningen und der Umgebung.
Anschließend spannte der Landrat Wunderling-Weilbier mit seinen Grußworten den Bogen zwischen Vergangenheit der Region und der SPD zu den Erfordernissen der Gegenwart, die die volle Aufmerksamkeit und Kraft der Politik erfordere, um die Stadt Schöningen und Menschen in der Region in eine neue Verantwortungsgemeinschaft zu führen. Hierbei müsse die SPD, wie in der Vergangenheit bei politischen Umbrüchen, die treibende Kraft sein und sich für die Menschen einsetzen.
Der ursprünglich für die Festrede vorgesehene Ministerpräsident a.D. Gerhard Glogowski, musste krankheitsbedingt absagen, so schilderte Rolf-Dieter Backhaus anschließend in seinen Ausführungen dass die prekäre soziale Lage der Arbeiterschaft Ferdinand Lassalle und seine Mitstreiter veranlassten den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein im Jahre 1863 in Leipzig zu gründen. Die Frage der sozialen Gerechtigkeit zu Zeiten der sich damals entwickelnden Industrialisierung und in unserer Gegenwart habe nichts an Aktualität verloren. Darum setze sich die SPD, damals wie heute für die Schwachen in der Gesellschaft ein und sei ein Garant für Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit. Aktuell sei besonders drängend die Frage nach Mindestlohn und sozialer Gerechtigkeit. Backhauß berichtete von den Anfängen – auch und vor allem in Schöningen, wo nur 10 Jahre nach der Gründung des Arbeitervereins in Leipzig der Ortsverein Schöningen gebildet wurde. Der Vorsitzende erläuterte die Schwierigkeiten der politischen Arbeit zu Zeiten des Sozialistengesetzes, bei der Gründung der Weimarer Republik, bis hin zu den dunklen Jahren der Nazityrannei, als Parteiarbeit und Sich Einsetzen für Demokratie oft mit dem Verlust von Freiheit und sogar Leben bedroht war. In seinen Ausführungen schloss Backhauß mit der Aufbruchsstimmung nach dem zweiten Weltkrieg und den Erfolgen beim Aufbau der Demokratie in Deutschland, mit der Wiedervereinigung und der gelungenen Kommunalpolitik in Schöningen, die geprägt durch die SPD sei.
Den feierlichen Rahmen der 150-Jahrfeier nahm Backhauß im Folgenden zum Anlass, 14 verdienstvolle und langjährige Mitglieder für 10, 25, 30, 40 Jahre SPD-Mitgliedschaft auszuzeichnen. Insgesamt sind in diesem Jahr 5 Mitglieder des Schöninger Ortsvereins 10 Jahre, drei Mitglieder 25, fünf Mitglieder 30, zwölf Mitglieder 40 und drei 50 Jahre Mitglied in der SPD. Der Ortsvereinsvorsitzende selbst wurde für 50jährige SPD-Mitarbeit durch den Ratsvorsitzenden der Stadt Schöningen und Bürgermeister a.D. Siegfried Pause geehrt. Er hob die Verdienste von Backhauß für die Stadt und die Region hervor und betonte, dass im Bereich Schöningen die Geschicke der SPD unmittelbar mit dem Namen Rolf-Dieter Backhauß verbunden seien.
Umrahmt wurde der Festakt von den Darbietungen des Drehorgelspielers Pasemann, der mit den bekannten Arbeiterliedern auf seinem Instrument die Geschichte der SPD illustrierte.